Natürlicher Quarzsand
Natürlicher Quarzsand gibt es in verschiedenen Qualitäten und Körnungen.
Quarzsand wird zwar gewaschen, kann aber Schadstoffe enthalten. Darum sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass er der DIN 12904 (Trinkwasseraufbereitung) entspricht.
Je feiner die Körnung, desto grösser die Oberfläche und somit die Filtereigenschaft, jedoch ist die Körnungsgrösse von der Filteranlage abhängig. Sehr feiner Sand wird, je nach Filteranlage, mit ausgespühlt. Die besten Resultate werden mit 3 Schichten verschiedener Körnung erzielt:
- Ganz grober Quarzsand mit einer Körnung von 3-4 mm wird für die unterste Schicht empfohlen.
- Etwas feinerer Quarzsand mit einer Körnung von 2-3 mm eignet sich für die mittlere Schicht.
- Ganz feiner Sand mit einer Körnung zwischen 0,4 mm und 2 mm erzielt das beste Filterergebnis, wenn er in der obersten Schicht liegt.
Es wird empfohlen, die Filteranlage nur ca. 60%-75% mit Sand zu füllen, damit die Rückspühlung und die Verwirbelung des Sandes am besten funktionieren. Zudem sollte natürlicher Quarzsand vorzugsweise alle 2-3 Jahre ersetzt werden, da er gerne verklumpt und Kanalbildungen entstehen, wodurch die Filterleistung stark eingeschränkt wird.
Häufige Rückspühlungen helfen dabei, die Filteranlage in Schwung zu halten und den Sand weniger häufig zu wechseln.
Vor- und Nachteile von Quarzsand
Die Oberfläche des Quarzsandes ist rau und unsymetrisch. Dadurch ist die Filterwirkung grösser, denn Schwebeteile bleiben besser hängen. Der Nachteil ist aber, dass auch Bekterien im Sand einnisten können und einen Biofilm bilden, der sie vor Chemikalien wie Clor schützt. Darin erzeugen die Bakterien Amonium, welches dann mit Chlor zu anorganischen Chloraminen (Mono-, Di- und Trichloramin) reagiert. Trichloramin verursacht den unangenehmen Chlorgeruch.
Zeolith
Zeolith wird aus Steinen vulkanischen Ursprungs hergestellt und ist ein mineralisches Pulver, das als Filtermedium für Sandfilter verwendet wird. Zeolith kann allein oder gemischt mit Sand oder Filterglas verwendet werden. Es wird empfohlen, die Filteranlage nur zu 50 % bis 60 % mit Zeolith zu füllen und das Filtermedium alle 7-8 Jahre zu ersetzen. Bio-Zeolith für deinen Pool bestellen.
Vor- und Nachteile von Zeolith
Zeolith bietet eine hervorragende Filterfeinheit von 5 Mikron und ist damit performanter als alle anderen Filtermedien.
Zeolith hat den grossen Vorteil, dass es den pH-Wert zusätzlich stabilisiert und so dazu beiträgt, den Verbrauch von pH-Korrekturmitteln zu senken. Ausserdem hat es die Eigenschaft, AOX (adsorbierbare organische Halogene) zu absorbieren. Zeolith ist wesentlich teurer als Sand, bietet aber eine bessere Leistung.
Filterglas
Auch Filterglas gibt es in verschiedenen Körnungen und die Empfehlungen vom Quarzsand gelten auch für Filterglas. Die Qualität des Glases wird von der Oberflächenstruktur bestimmt und von der Nachbearbeitung. Zudem bietet Dryden Aqua ein Produkt namens AFM (Activated Filter Material) an, welches eine grössere Oberfläche aufweist und zusätzlich negativ geladen ist.
Das Molekulare Gewicht von Glas ist kleiner als vom Quarzsand und somit benötigt man weniger Gewicht für das gleiche Volumen: ca. 20 kg Filterglas haben das gleiche Volumen wie 25 kg Quarzsand. Es wird empfohlen, die Filteranlage nur ca. 50%-60% mit Filterglas zu befüllen und das Glas alle 7-8 Jahre zu ersetzen.
Vor- und Nachteile von Filterglas
Durch die glatte Oberfläche hat Filterglas eine weniger starke Filterwirkung als Quarzsand (da glaube ich Dryden Aqua nicht). Dafür können sich Bakterien schwerer einnisten und es entstehen weniger Verklebungen und Kanalbildungen. Es muss auch seltener ersetzt werden und spart somit Kosten.
Durch das gereingere Gewicht des Filterglas-Korns gegenüber Quarzsand, wird ersteres bei der Rückspühlung besser aufgewirbelt und gereinigt, kann aber eher ausgespühlt werden.
Fazit
Quarzsant und Filterglas haben ausgezeichnete Filtereigenschaften und eignen sich beide sehr gut für die Filterung von Poolwasser. Beide haben Vorteile, aber auch Nachteile. Somit musst du für dich entscheiden, welche Eigenschaften dir wichtiger sind.
Ich persönlich habe mich dafür entschieden, Zeolith mit Filterglas in drei bzw. vier Schichten zu mischen.